Eines vorweg: Das Hospizteam hat es geschafft und kann jetzt stolz einen Rennpokal präsentieren. Denn der Pilot der "Mali", einer gelben Banane auf Rädern, die für das Hospiz St. Barbara an den Start ging, hat beim ersten Rennen, dem Edeka-Fun-Cup, punkt- und sekundengenau den achten Platz erobert und den begehrten Fun-Cup mit nach Hause genommen.
Am Steuer des Siegerfahrzeugs saß der 33-jährige Joschua Leick, Sohn von Susanne Leick, Mitarbeiterin im Bouser Hospiz. Konstruiert und gebaut hat die Seifenkiste Marcel Rupp, seines Zeichens Ehemann von Christine Rupp, ebenfalls einer Mitarbeiterin im Hospiz. Bereits viermal sei die knatschgelbe „Mali“ bei der Bouser Maisause gestartet, in diesem Jahr ist sie dann auf die Stecke gegangen um Ruhm und Ehre für das Bouser Hospiz einzufahren, erzählt Christine Rupp. Das Boxenteam der Mali war ebenfalls gefordert. Sie mussten am Samstag einen defekten Reifen in Rekordzeit wechseln. In der Gesamtwertung der vier Rennen um den Traditionscup ist die Hospiz-Seifenkiste dann sogar auf dem siebten Platz gelandet.
Rund um das Rennen hatte das Team der Initiative 359 ein großes Rahmenprogramm mit viel Unterhaltung und Spaß organisiert. Mit der Völklinger Marching Band beispielsweise, mit Doktor Musicus, dem größten Einmannorchester der Welt, einer Feuershow, und vielen anderen Attraktionen. Die Gäste bei der Maisause waren jedenfalls begeistert und haben bei den Rennen jeden der Miniboliden mit begeistertem Beifall und Anfeuerungsrufen begleitet.
Gutes tun und dabei viel Spaß haben. Bei der Bouser Maisause ist das perfekt gelungen. Am Kuchenstand haben ein gutes Dutzend gut gelaunte Mitarbeiter von St. Barbara, deren Freunde und Mitglieder des Fördervereins in mehreren Schichten Kuchen verteilt. Dabei galt der Grundsatz: Kuchen gegen Spende. Der größte Teil der Leckereien stammte wiederum aus Spenden, denn ganz viele Bouser sind der Bitte nach einer Kuchenspende gefolgt. Rund 25 verschiedene Kuchen sind eingetroffen. Und nachdem der Vorrat im Laufe des Sonntagnachmittags drohte, knapp zu werden hat die Schwalbacher Bäckerei Kräuter nochmals vier Kuchen gespendet, um auszuhelfen, so dass keiner Bange haben musste, zu kurz zu kommen.
Jedenfalls bedankt sich Wolfgang Schu, Leiter des St. Barbara Hospiz ganz herzlich bei allen, die mitgemacht haben, bei den Helfern am Stand, bei den Kuchenbäckerinnen und -bäckern und bei allen die am Stand mit einer Spende für ausverkaufte Kuchenplatten gesorgt haben. Der Erlös der Aktion wird vom Förderverein für das Hospiz verwendet. Denn es ist unter anderem gesetzliche Vorschrift, dass Hospize in Deutschland fünf Prozent ihrer laufenden Kosten durch Spenden finanzieren müssen. Außerdem, so erklärt Wolfgang Schu, gebe es viele Dinge, die die Kassen nicht finanzieren, beispielsweise wird jetzt durch den Förderverein ein neues Aquarium angeschafft.