Die Bouser Hospizwochen gingen in die vierte Runde

Vom 5. bis 26. September 2017 fanden nun schon zum vierten Mal die Bouser Hospizwochen statt. Die Veranstaltungsreihe läuft auf Initiative des Fördervereins St. Barbara Hospiz Bous und bietet auf ganz unterschiedliche Herangehensweisen die Auseinandersetzung mit den Themen Hospiz, Tod und Sterben.

 „Hospiz im Kino“

Gestartet wurde am Dienstag, den 05. September, um 19 Uhr im Thalia Kino in Bous, dem Lichtspielhaus, das sich bereits seit mehr als 50 Jahren im Familienbesitz der Familie Martin befindet.

An diesem Abend wurde der Film „Das Beste kommt zum Schluss“ gezeigt, eine Tragikomödie aus dem Jahr 2007. Am Dienstag, den 26. September 2017, wurde Hospiz im Kino mit dem Film „Sterben für Anfänger“ fortgesetzt.

Beide Filme waren nahezu ausverkauft und erbrachten einen Spendenerlös in Höhe von 330 Euro, den die Familie Martin auf 350 Euro aufstockte. Ein großes Dankeschön für die großzügige Unterstützung!

„Markt der Möglichkeiten“

Am Dienstag, den 12.09.17, fand im St. Barbara Hospiz erstmalig ein Markt der Möglichkeiten statt.

Los ging es mit einem Vortrag von Hospizleiterin Judith Köhler, die über die Entstehung und Entwicklung des St. Barbara Hospizes, über Aufnahmekriterien und Leitsätze berichtete.

Im Anschluss daran folgte ein musikalischer Impuls von Christine Kukula, Musiktherapeutin des Hospizes (mehr Infos unter: www.stimme-klang-musik.de).

Ab 19.45 Uhr öffnete der Markt der Möglichkeiten seine Pforten. An verschiedenen Ständen stellten die zentralen Berufsgruppen des Hospizes ihr Tätigkeitsfeld vor:

• Pflegekraft Claudia Hassel mit ihrem breiten Sortiment zum Thema Aromapflege
• die Seelsorge mit jeder Menge Literatur zum Thema und der Mitmachaktion „Bevor ich sterbe, möchte ich…“
• Christine Kukula mit einer Auswahl an außergewöhnlichen Musikinstrumenten
• die Kolleginnen des AHPZ mit vielen Informationen rund um das Thema ambulante Sterbebegleitung und Ehrenamt im Hospiz und
• Sozialarbeiterin Lisa Schmitt, die die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland vorstellte und fleißig Unterstützer suchte

Darüber hinaus gab es die Möglichkeit, an Führungen durch das Hospiz teilzunehmen. Helga Graeske, stellvertretende Pflegedienstleitung, führte Interessierte durch die Räumlichkeiten und beantwortete viele Fragen: „Berührungsängste gegenüber der Einrichtung Hospiz waren schnell abgebaut und die Resonanz durchweg positiv“.

Insgesamt stieß der Markt der Möglichkeiten auf sehr positives Echo. Die Besucher waren von der Vielseitigkeit der stationären Hospizversorgung beeindruckt. Manche berichteten sogar von ihren eigenen Erfahrungen mit Tod und Sterben, andere entschieden sich spontan, das Hospiz von nun an ehrenamtlich zu unterstützen.

„Benefizkonzert“

Den Abschluss der Bouser Hospizwochen bildete das Benefizkonzert im Petri-Hof in Bous. Der von Adolph Seidel geleitete Männergesangsverein „Concordia“ aus Bous brachte spontan Unterstützung vom Männergesangsverein Lisdorf mit. Die singenden Männer wechselten sich im Programm ab mit dem gemischten Chor Cantores Domini unter der Leitung von Roman Jung. Beide Chöre boten unterschiedliche Stücke an, von der Renaissance bis in die Moderne und sogar bis in die Taverne (Kriminal-Tango).

Insgesamt wurde bei dem Benefizkonzert die stattliche Summe von 744 Euro gespendet, ein herzlicher Dank an alle Spender!

Nicht zuletzt möchten wir uns an dieser Stelle auch bei Christian Friedrich, dem Betreiber des Petri-Hofs, bedanken, der uns an diesem Abend alle Getränke kostenlos zur Verfügung gestellt hat.

Durch die vielen Spenden und Unterstützer ist es uns möglich, die Hospizversorgung unserer Gäste in vollem Umfang aufrecht zu erhalten und den Hospizgedanken auch weiterhin in die Öffentlichkeit zu tragen.

Text und Bilder: Lisa Schmitt