Kräuternachmittag

Um 15 Uhr ging’s los. Treffpunkt war die Küche im Hospiz, wo auch die letzten Teilnehmer noch mit Sonnenschutz versorgt wurden. Denn am Veranstaltungstag zeigt das Thermometer sommerliche 30 Grad.

Weite Strecken zurücklegen mussten wir nicht. Wohin das Auge reichte fand unser Kräuterexperte essbare Wildpflanzen. Zum Beispiel Löwenzahn, der nicht nur als Salat lecker schmeckt, sondern auch in Form von Tee verzehrt werden kann.

Beeindruckt hat uns auch Herrn Trennheusers Umgang mit Brennnesseln. Beherzt griff er von unten nach oben zu, „denn so brennt die Pflanze nicht“. Nicht nur anschauen, sondern auch anfassen und riechen stand auf der Agenda.

Eine Dame hatte Kriechenden Günsel in der Hand. „Wie bei uns Menschen, gibt es bei den Pflanzen auch Familien. Alle Pflanzen innerhalb einer Familie ähneln sich. Der Kriechende Günsel beispielsweise gehört zur Familie der Lippenblütler. Spüren Sie den vierkantigen Stängel?“

Herr Trennheuser entnahm die Pflanzen nicht nur aus der Erde, er pflanzte sie nach unserer Betrachtung auch gleich wieder ein. „Wir wollen auch mit den Pflanzen respektvoll umgehen.“

Alle hörten gespannt zu und erfuhren so alles Mögliche über die Verwendung und die verschiedenen Wirkungen der Pflanzen, die um uns herum wachsen. 

Zum guten Schluss wurde noch an einem schattigen Plätzchen gepicknickt.
Herrn Trennheuser hat die kleine Wanderung mit den Hospizgästen gefallen, Berührungsängste waren schnell abgebaut. Er lobt: „Ich habe großen Respekt vor all denjenigen, die hier im Hospiz arbeiten. Was ihr hier macht, ist einfach toll!“

Sozialarbeiterin Lisa Schmitt freut sich über das viele positive Feedback der Teilnehmer. „Die Natur zu spüren und gemeinsam ein paar schöne Stunden auch außerhalb des Hospizes zu verbringen, war unser Ziel. Für unsere Gäste bedeutet dies ein Stück Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.“