Offene Türen im Hospiz

Anlässlich der Bouser Hospizwochen öffnete das Sankt-Barbara-Hospiz in Bous gestern seine Pforten. Zahlreiche Besucher waren gekommen. Diese kamen aus den unterschiedlichsten Gründen, um sich über das Hospiz zu informieren. Auch Palliativ-Care-Spezialisten von SAPV-Care aus Lebach, die normalerweise schwerstkranke Patienten zu Hause oder in Pflegeeinrichtungen betreuen, haben die Gelegenheit genutzt, sich das Hospiz anzuschauen.

Hospizleiter Wolfgang Schu und Verwaltungsleiterin Janin Nagel führten die Besucher in kleinen Gruppen durch die Einrichtung. Viele zeigten sich überrascht von den hellen, freundlichen Räumen. Dank der großflächigen Fenster, die bis zum Boden reichen, strömt das Licht ungehindert herein und ermöglicht einen beruhigenden Blick ins Grüne.

An den Wänden viele Bilder. Diese sind nach psychologischen Gesichtspunkten ausgesucht und aufgehängt, so dass jeder sich in seiner besonderen Situation irgendwo darin wiederfinden kann. Im Hospiz ist übrigens alles mobil: vom Klavier, das auf Rollen in die Zimmer geschoben werden kann, bis zum Snoezelen-Wagen, mit dessen Hilfe alle Sinne angesprochen werden: Sehen, Hören, Tasten, Riechen und Schmecken. Durch die gezielt eingesetzten Lichter, Bilder, Klänge und Düfte, entsteht eine Atmosphäre, die Entspannung und Wohlbefinden schafft.

Mobil natürlich auch der Aromatherapiewagen für die therapeutische Anwendung von ätherischen Ölen.
Auch an die Angehörigen wurde gedacht. Sie dürfen zu jeder Tages- und Nachtzeit zu Besuch kommen und können, wenn sie dies möchten, in einem Beistellbett im Zimmer übernachten. Für notwendige Pausen steht ihnen ein gemütlicher Raum zur Verfügung.

Wichtig ist das, was die Gäste sich wünschen. Sei dies nun ein Lyonersalat mitten in der Nacht oder ein Foto des letzten Urlaubs, das an die Decke projiziert wird, das Team des Hospizes versucht die Wünsche seiner Gäste wahr werden zu lassen. 

Wolfgang Schu und sein Team nahmen sich am Tag der offenen Tür viel Zeit für Gespräche mit den Besuchern, was von diesen dankbar angenommen wurde. Für die Zukunft hat Schu übrigens eine klare Vision: Mehr Raum für die Angehörigen der Gäste, eigene Besucherzimmer und ein Tageshospiz, in dem die Gäste abends nach Hause zurückkehren können.

Im Rahmen der Bouser Hospizwochen laden Thalia-Kino und Hospiz am Dienstag, 1.10. um 19 Uhr, zum Film „Glück auf einer Skala von 1 bis 10“ von Bernard Campan und Alexandre Jollien ein. Reservierungen sind unter der Telefonnummer 06834/2246 oder auf www.kino-bous.de möglich. Den Abschluss bildet ein großes Podiumsgespräch „Vielfalt in der Hospizversorgung - Die verschiedenen Möglichkeiten der palliativen Versorgung.“ Verschiedene Anbieter stellen dabei im Dialog ihre Angebote vor. Hierzu bitte per E-Mail an info[at]sankt-barbara-hospiz-bous.de anmelden.