Vom 03. bis 25. September findet nun schon die 6. Auflage der Bouser Hospizwochen statt. Diese ganz besondere Veranstaltungsreihe hat der Förderverein des St. Barbara Hospizes in Bous im Jahr 2014 initiiert und setzt sie auch in diesem Jahr fort. Die „Bouser Hospizwochen“ laden auch 2019 wieder dazu ein, sich auf unterschiedliche Art und Weise mit den Themen Erwachsenen-Hospiz, Tod und Sterben auseinanderzusetzen.
Die Reihe beginnt am Dienstag, 03. September, um 19 Uhr mit einem Kinofilm im Thalia-Kino Bous: „Mein Leben ohne mich“: Ann ist 23 Jahre alt und Mutter zweier kleiner Mädchen. Sie lebt mit Ehemann Don in einem Wohnwagen. Doch trotz der beengten Verhältnisse ist das Zusammenleben der Familie harmonisch. Bis Ann erfährt, dass sie krank ist und nur noch wenige Monate zu leben hat. Sie behält die Nachricht für sich. Auf einer Liste notiert sie alle Wünsche, die sie sich vor ihrem Tod noch erfüllen will. Der Eintritt kostet 8 Euro – 3 Euro davon gehen als Spende ans Hospiz.
Am Samstag, 14. September, beschäftigt sich ein Workshop unter dem Titel „Das Lebensende gestalten“ mit einem bewussten Umgang mit dem Lebensende. Referentinnen sind Alice Münz, Christine Kukula und Michaela Nachtwey, Mitarbeiterinnen des St. Jakobus Hospizes in Saarbrücken. Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit verschiedenen Themen des letzten Lebensabschnitts, zum Beispiel mit den Fragen, wie man sterbenden Angehörigen helfend zur Seite stehen kann und wie am Ende auch die Trauer bewältigen kann. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich – um eine Anmeldung wird gebeten. Der Workshop findet im Sankt Barbara Hospiz statt und dauert von 10-14 Uhr.
Einen Kinofilm zum Thema gibt es dann wieder am Dienstag, 17.09., um 19 Uhr: Der Dokumentarfilm „Being there – Da sein“ portraitiert vier Menschen aus vier Kulturkreisen, die Menschen in der letzten Lebensphase begleiten. In der Konfrontation mit ihrer eigenen Sterblichkeit zeigen sie uns Möglichkeiten, wie sie für Sterbende da sind und dabei immer wieder neu mit ihrem eigenen Leben in Beziehung treten, ihr Verhältnis zu Tod und Sterben reflektierend. Der Eintritt kostet 8 Euro – 3 Euro davon gehen als Spende ans Hospiz.
Am Mittwoch, 25. September, schließlich steht um 15 Uhr eine Besichtigung des Krematoriums Völklingen auf dem Programm. Es wird auf einem Rundgang über alles Wissenswerte zum Thema Feuerbestattung informiert. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Anmeldung ist erforderlich.
Die ehemalige saarländische Landtagsabgeordnete Gisela Rink ist seit November 2016 Vorsitzende des Fördervereins Sankt Barbara Hospiz Bous. „Die Hospiz-Arbeit wird in den nächsten Jahren noch weiter an Bedeutung gewinnen“, ist sich die Völklingerin sicher. „Mit den Bouser Hospizwochen wollen wir einen Beitrag dazu leisten, die Arbeit noch stärker nach außen zu bringen. Es ist für die Menschen ein beruhigendes Gefühl, zu wissen, dass es so eine Einrichtung gibt, auch wenn man sie vielleicht nie brauchen sollte.“
Anmeldungen für die entsprechenden Veranstaltungen sind möglich von Montag bis Freitag zwischen 8 und 12 Uhr unter der Tel.: 06834-9204158 oder per Email an info@sankt-barbara-hospiz-bous.de
Das Sankt Barbara Hospiz Bous:
Im St. Barbara Hospiz werden Schwerstkranke und Sterbende sowie deren Angehörige in der letzten Lebensphase einfühlsam begleitet. Neben professioneller Pflege, medizinischer Versorgung und schmerztherapeutischer Betreuung ist es das Anliegen, Sterbenden eine würdige, liebevolle und auch spirituelle Begleitung bis zum Lebensende zu ermöglichen. Das Hospiz verfügt über zehn wohnliche Einzelzimmer und Gemeinschaftsräume und ist geprägt von einer persönlichen Atmosphäre der Wärme und Geborgenheit.
Der Förderverein:
Zweck des Fördervereins ist die finanzielle und ideelle Unterstützung des Hospizes, zum Beispiel durch Spender-Werbung oder die Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen wie den Bouser Hospizwochen. Der Förderverein war 2014 gegründet worden, kurz nachdem die cts Caritas Stiftung Saarbrücken das Projekt und die Baupläne vorgestellt hatte. Das Sankt Barbara Hospiz eröffnete im April 2015 und muss – wie jedes stationäre Hospize – nach gesetzlichen Vorgaben fünf Prozent der laufenden Kosten über Spenden finanzieren. Das sind jährlich rund 70.000 Euro.
„Wir freuen uns über jeden, der spenden möchte, aber auch über Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen. Es ist toll zu sehen, wie sich die Privatpersonen, Vereine, Firmen und Institutionen in Bous und der näheren Umgebung für das Hospiz engagieren“, erklärt Fördervereins-Vorsitzende Gisela Rink. „Ich wünsche mir jetzt, dass wir die Netze über die Kreisgrenzen hinaus noch weiter spannen können. Ich freue mich, bei den Bouser Hospizwochen persönlich mit den Menschen in Berührung zu kommen und über die wichtigen Themen, die das Lebensende betreffen, sprechen zu können.“