Therapiehündin Naya

Tiere sind treue Wegbegleiter. Deshalb und weil sie uns die Kontaktaufnahme so einfach machen, werden sie mittlerweile nicht nur in Alten- und Pflegeheimen eingesetzt, sondern verstärkt auch auf Palliativstationen, in Kinder- und Erwachsenenhospizen.

Petra Freichel hat sich und ihre Briard-Mix-Hündin Naya beim Deutschen Roten Kreuz in Homburg als Therapiehunde-Team ausbilden lassen. In dieser Ausbildung werden die Hunde auf Herz und Nieren geprüft: nicht nur die gängigen Aufforderungen wie „Sitz!“ und „Platz!“ müssen sitzen, eine Therapiehündin muss auch einen umfangreichen Eignungstest bestehen, der beispielsweise ruhiges Verhalten in stressigen Situationen beinhaltet.

Dies alles hat Therapiehündin Naya bereits hinter sich. Einmal pro Woche kommt sie für 1 Stunde im Hospiz vorbei. Bei jedem Besuch wird sie freudig begrüßt und gestreichelt. Oftmals hat sie ihre beiden Hundefreunde Lina und Felix dabei, die zwar keine ausgebildeten Therapiehunde sind, aber von ihrem Wesen her ebenfalls sehr zutraulich und liebenswürdig. Das Hunde-Trio kennt sich in den Räumlichkeiten des Hospizes bereits bestens aus. Vorsichtig spitzen sie in die Zimmer der Gäste und laufen erst hinein, wenn sie eine positive Reaktion seitens des Gastes erhalten haben.

Häufig zaubern sie ein Lächeln in die Gesichter unserer Gäste und derer Angehörigen. Auch dort, wo das Lächeln aufgrund von Trauer oder Krankheit vermeintlich abhanden gekommen schien. Sorgen und Ängste rücken für kurze Zeit in den Hintergrund. Die Berührungen und der Kontakt mit den Hunden öffnen die Herzen, vermitteln Wärme und Vertrauen.
Petra Freichel macht die Besuche im Hospiz ehrenamtlich. Ihr Ziel ist es, Hunden ein neues Zuhause zu geben, denn alle drei stammen aus Tierschutzorganisationen. Für ihr Engagement entlohnt wird sie jedoch durch die vielen glücklichen Gesichter der Menschen, die sie mit ihren tierischen Besuchen auch in der letzten Lebensphase erfreuen kann.

Text und Foto: Lisa Schmitt