Auch in diesem Jahr fand ein Workshop zu den Themen Sterben und Tod im St. Barbara Hospiz statt. Teilgenommen haben acht Jugendliche im Rahmen der Firmvorbereitung der Pfarreiengemeinschaft Wadgassen. Pastoralreferent Benedikt Achtermann hatte die Anfrage an die Sozialarbeiterin des Hospizes, Lisa Schmitt, gestellt: „Ich hatte davon gehört, dass bereits andere Firmlinge da waren und würde mich deshalb freuen, wenn der Workshop noch einmal angeboten werden könnte. Die Themen Tod und Sterben sind sehr wichtig und gehören einfach zum Leben dazu, auch bei unseren Firmlingen“.
Hospizleiterin Judith Köhler begrüßt die Jugendlichen persönlich: „Ich finde das toll, dass ihr euch mit den Themen Tod und Sterben auseinander setzen möchtet und heiße euch in unserem Hospiz herzlich Willkommen.“
Neben der theoretischen Auseinandersetzung mit der Hospizarbeit standen auch das Kennenlernen der Räumlichkeiten sowie das in-Kontakt-treten mit Gästen auf dem Programm.
Ein sehr wichtiger Punkt war das direkte Gespräch mit einer Dame, die seit wenigen Wochen im Hospiz lebt. Die Jugendlichen hatten ihre Fragen gut vorbereitet und lauschten gespannt den Antworten, die sie ihnen bereitwillig gab. Mit der Offenheit, mit der unser Gast über ihren bevorstehenden Tod sprechen konnte, hatten sie nicht gerechnet. Ob sie nicht traurig sei, dass sie sterben müsse, wollte eine Jugendliche wissen. „Ich ging durch ein Tal der Tränen, aber das ist vorbei. Hier genieße ich meine Zeit, die mir noch bleibt. Ich lese viel und lasse mich umsorgen. Deswegen rate ich euch auch: genießt eure Zeit, jede Stunde, jede Minute.“ Diesen Ratschlag nahmen die Jugendlichen gerne mit.
Am Nachmittag wurden die vielen intensiven Eindrücke ausgetauscht und offene Fragen geklärt. Es wurde auch besprochen, was in Zeiten der Trauer Trost spenden kann und wo man sich hinwenden kann, wenn man sich mit anderen Betroffenen austauschen möchte. Ehrlich und direkt berichteten einige Jugendliche von sehr persönlichen Erfahrungen. So haben sie auch einiges übereinander erfahren und voneinander lernen können.
Die Firmlinge gaben zum Schluss viel positives Feedback: „Es war sehr interessant und spannend, ein Hospiz kennen zu lernen und Fragen an einen Gast stellen zu dürfen. Ich habe jetzt keine Angst mehr davor, dass in unserer Familie jemand sterben muss. Ich weiß, dass das Hospiz uns helfen würde, wenn es zu Hause nicht mehr geht“, war die Rückmeldung eines Jugendlichen.
Dieser Workshops bereichert auch uns Jahr für Jahr, denn die Jugendlichen haben ihren ganz eigenen Umgang mit Trauer, Abschied nehmen, Sterben und Tod. Sie über Angebote der Unterstützung zu informieren gehört für uns ebenso zu einem solchen Tag, wie die Auseinandersetzung mit ihren kritischen Fragen hinsichtlich der Themen „Leben“ und „Sterben“. Es ist uns wichtig, dass sie das Hospiz als Ort erfahren können, an dem es einen offenen Umgang mit diesen Themen gibt und an dem sie Fürsorge und Solidarität mit schwerkranken und sterbenden Menschen hautnah erleben können.
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